WMDEDGT 12/14

Freitag, 5. Dezember 2014

Es ist mal wieder soweit - zum letzen Mal in diesem Jahr möchte Frau Brüllen wissen: "Was machts Du eigentlich den ganzen Tag?"*

6.30 Uhr: Wecker weckt. Ich bin sofort hellwach, das Hirn springt an und meine ToDo-Listen rattern fröhlich vor meinem inneren Auge vorbei. Die realen Augen gehen jedoch nur schwer auf und verzögern die Klamottenauswahl. Untendrunter ist leicht, da nur noch ein Set sauber ist (wer kommt vorbei und wäscht heute bei mir?). Oben? Jeans.
Jeans ins Büro geht nur selten, aber heute steht körperliche Betätigung und Staub auf dem Programm und Kleidchen sind da eher hinderlich.
Jeans und Bluse. Mir fröstelt etwas mit meiner ausgeschnittenen dünnen Bluse und ich mache mich auf die Suche nach einem ... ähem (wer hätte gedacht, dass ich sowas jemals tragen würde, bzw. dass ich sowas ÜBERHAUPT BESITZE) nach einem Unterhemd. (Wenn es woweit ist, werde ich euch selbstverständlich auch informieren, aber einen Nierenwärmer hab ich noch nicht!). Bluse ist zu weit ausgeschnitten, Unterhemd hat zu viel Spitze, die ich meinen Ingenieuren am frühen Morgen nicht zumuten kann. Suche nach Sicherheitsnadel beginnt.

6.45 Uhr: Holysh.., die Restaurationsarbeiten müssen verkürzt werden. Ordentliche Frisuren werden überbewertet...

7 Uhr: Frühstücksbrote vorbereiten. Ich angel vorgeschnittenes Kürbiskernbrot aus der Box und fasse beherzt in den Beutel. Ähm. Es zerbröselt innerhalb von Sekunden zu tausend Krümmeln. WASISTDASDENN? Ich versuche, vier Scheiben zu bergen, was mir leidlich gelingt. Die Idee: Im Toaster zusammenbacken, dann Butter als Klebemittel nutzen. Der Toaster spuckt nur Krümmel aus. War wohl keine gute Idee, aber mangels Alternativen belege ich Salamischeiben mit Brotkrümmeln.

7.10 Uhr: Pippi erscheint gut gelaunt. Noch mehr Überraschungen am frühen Morgen, denn sie muss mir verschwiegen haben, dass sie sich an einem englischen Internat angemeldet hat. Kleid im Schottenkarolook mit dunkelblauem Blazer, das Haar 1a geglättet.
Wo ist mein Wuschelkopfkind hin?
Das Mutterherz ist begeistert. Das Mutterherz weiß aber auch, dass sowas nicht ohne Grund geschieht. Verliebt in einen Schotten?
Da die ToDo-Listen gerade allgegenwärtig sind (siehe 6.30 Uhr), erscheint ganz schnell der Grund: Unterschrift unter Englandaustausch setzen. Meine Reise-Pippi hat entdeckt, dass Schüleraustausch ein anerkanntes Mittel zum Kofferpacken ist. Da ich selbst gern unterwegs bin (wen soll ich mal besuchen kommen?), kritzel ich schnell mein busybee auf das Formular. Der Schreck über den Preis wird aber ganz schnell mit dem Schreck über den Ort (Eastborne! Bääähhhh! Da hab ich doch schon fröstelnde Tage bei schlechtem Essen verbracht! Aber bös verliebt war ich ...) kompensiert.

7.20 Uhr: Abwurf Pippi an der Schule.

7.25 Uhr: Es muss glatt sein. das Streufahrzeug, dass vor mir her zockelt, blinkt erschreckend hell. Ich halte Zwiesprache mit meinem kleinen italienischen Auto, dass es sich nicht vor dem Winter fürchten soll - es besitzt nämlich seit neuestem schicke Winterreifen mit unglaublich superduperultraprotzigen schwarzen Felgen. Ich bin von mir selbst begeistert.

7.40 Uhr: Ich schleiche noch immer. Es ist aber heute schnelles Schleichen - alle scheinen frei zu haben. Ich nicht.
Deswegen: ToDo-Liste aufrufen. Schleichen und Nachdenken geht ganz prima. Meine Laune wird schlagartig um mehrere Punkte schlechter. Die Woche war ... besch ... ähm ... suboptimal. Der arme Popstar musste meine miese Laune öfter mal ertragen. Zu viele Projekte, die stocken. Zu wenige Entscheidungen, die getroffen werden mussten, zu viele Anfragen, die nie beantwortet wurden - auf gut Deutsch: Ich stecke fest!

7.55 Uhr: Ankunft Büro. Kurzer Check der Elektronik an unseren Ausstellungsstelen - alles blinkt, wie es soll. Sehr gut. Kaffee zapfen.

ab jetzt: arbeiten, arbeiten

12.20 Uhr: Der Versand ruft an, dass ein Geschenke für mich abgegeben würde. ich freue mich wie ein Plätzchen. Es ist ....
Es ist ...
Es ist eine fantastische Schreibtischunterlage mit allen wichtigen Messeterminen der Automationsbranche.
Super.
Menno. ich mag wieder in einer hippen Agentur arbeiten.

12.30 Uhr: Uaaaahhh, ich hab doch heute frei! Ich wollte doch um 12 Uhr gehen! Also, die Post ist jetzt wieder zu (das 4. Päckchen, ihr erinnert euch?). Nach Hause brausen.

13 Uhr: Der Popstar hat gekocht. Schnell mampfen.

13.15 Uhr: Abstimmung diverser Themen. Wir kommen ins Trudeln, denn um

13.19 Uhr kommen Pippi und ihr Oma heim und um

13.30 Uhr klingelt es schon wieder. Wir machen jetzt in Immobilienmakler und führen die Wohnung über uns Freunden vor. Das machen wir genau drei Stunden lang (woooooooowwww), denn um

16.30 Uhr fällt dem Popstar auf, dass er sich eigentlich dringendst Richtung Jahrhunderthalle nach Frankfurt aufmachen sollte. Arbeit ruft und so.
Mich ruft Pippi, Pippi-Oma, Wäsche und eine völlig verlotterte Wohnung.
Es folgt ein schneller Infoaustausch mit der Oma bezüglich Weihnachtsgeschenken für Pippi. Wäscheberge werden abgearbeitet, die Küche kann man schon wieder betreten …

18.30 Uhr Noch ein paar Runden durch das Postfach. Ich bin müde. Echt jetzt. Die Energie lässt nach. Also: Liebe Menschen (Johannes, Mike, Tanja und viele andere), die ihr heute nicht die versprochene Mail, das Telefonat oder ähnliches von mir erhalten habt - ich werde es nachholen. Liebe Post: Morgen komm ich.

19.20 Uhr Ich werde jetzt noch den Wunschzettel meines allerliebsten Patenkindes ins Handy speichern, damit ich morgen in Frankfurt nichts vergesse. Dann kommt ziemlich viel sehr heißes Wasser in die Badewanne und noch mehr Schaum. Wenn ich durchgegart bin, folgt nicht mehr viel.
Ich wünsch euch was!

3 Kommentare:

  1. Oh jeh. Wer guckt sich denn bloß 3 Stunden eine Wohnung an? Seid ihr sicher, dass ihr solche Nervensägen als Nachbarn wollt? ;-)

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    1. Liebe Diana, da mach ich mir keine Sorgen. Irgendwoher muss der Stoff zum Bloggen doch kommen ;-)
      LG von Sabine

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  2. Witzig und spritzig- einfach gut!
    Ich freue mich schon auf 01/15

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