Urlaubserkenntnisse Teil 1

Montag, 26. Oktober 2009

Meine Erfahrung zeigt: Man muss Kindern das Schnellrestaurant mit den goldenen Bögen nicht extra schmackhaft machen. Das kommt (meistens) von ganz allein, wenn dort der erste Kindergeburtstag stattgefunden hat.

Aber von vorne:

Zweimal im Jahr dürfen der Popstar und ich ins nahe Ausland. Er arbeitet, ich genieße die Annehmlichkeiten eines Wellnesshotels und feier abends lusdische Festchen.

Das Publikum ist - ich umschreibe es mal höflich - wohlhabend und silikonbelastet. Oft auch unterernährt.

Das üppige Buffet wird von vielen Damen mit Verachtung gestraft, Salatblätter gewendet, damit sich dort nicht aus Versehen eine Kalorie in Form eines Böhnchens verstecken kann.

ich fühl mich als Normalgewichtige (sach ich mal so ganz dreist) meistens sehr fett und oft sehr maßlos. Macht nix.

Nach den 3 Tagen wunderhübscher Menschen mit Essstörungen (schreibt man das so???), machen wir auf der Rückfahrt gerne mal halt beim goldenen Doppelbogen, um mal wieder normale Menschen zu sehen. Oder zumindest Menschen, bei denen man sich mal so richtig schlank fühlen kann. So auch gestern.

Familie neben uns: Mama, Papa, 2 Kleinkinder ca, 1 und 3 Jahre alt. Kinder finden Spielzeuge und Tragekästchen toll, sind aber noch misstrauisch bei den Hamburgern.

Mutter: "Leonhard, jetzt iss doch"

L.: "Nein"

Mutter: "Ist aber lecker"

L: "Was ist das denn?"

Mutter: "Butterbrot mit Fleisch!"



Ich weiß nicht, was mich mehr fasziniert: Die gutbürgerliche Bezeichnung oder der dahinter stehende Ansatz ein noch "unverdorbenes" Kind der Fastfoodeinheitsgeschmackswelt zuzuführen.

Irgendwie schräg und mit Potenzial Kult zu werden: "Lass uns ein Butterbrot mit Fleisch essen gehen!" Ich esse übrigens am liebsten Hühnchenfrikasee mit Beilagensalat und Pfannkuchen...

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